Lange Zeit war es ruhig um den weiteren Ausbau der Gigafactory Grünheide und der dort angesiedelten Batteriefertigung. Nun gibt es neue Pläne von Tesla. Ab kommender Woche können sich Bürgerinnen und Bürger am Genehmigungsverfahren für die geplante Erweiterung des Tesla-Werks in Grünheide beteiligen und ihre Bedenken äußern. Die Antragsunterlagen können vom 19. Juli bis zum 18. August im Internet unter uvp-verbund.de sowie bei verschiedenen Behörden wie dem Landesumweltamt und in Rathäusern eingesehen werden.Voraussichtlich ab dem 23. Oktober findet in der Stadthalle Erkner ein Erörterungstermin statt. Das teilte das brandenburgische Umweltministerium am Mittwoch mit.
Tesla will sein Werk in Grünheide erweitern und die Produktionskapazität auf eine Million Autos pro Jahr verdoppeln. Naturschützer haben Bedenken, weil ein Teil des Werks in einem Wasserschutzgebiet liegt. Für die Erweiterung ist nicht nur eine neue umweltrechtliche Genehmigung des Landes erforderlich, sondern auch eine Erhöhung der Wasser- und Stromversorgung. Die Landesregierung hat Tesla-Chef Elon Musk ihre Unterstützung für die Werkserweiterung zugesichert.
Nach Angaben des Umweltministeriums plant Tesla den Bau einer weiteren großen Halle, um zusätzliche Produktionsanlagen unterzubringen. Außerdem seien "Optimierungen an den bereits errichteten Produktionsanlagen" geplant. Mit der Erweiterung soll auch die Kapazität der Batteriefertigung von derzeit 50 auf künftig 100 Gigawattstunden pro Jahr erhöht werden.
Nach Informationen des Landesumweltministeriums plant Tesla eine Änderung des Genehmigungsverfahrens. Bei der Errichtung des ersten Bauabschnitts hatte das Unternehmen bekanntlich mit zahlreichen Vorbescheiden gearbeitet, mit dem Risiko, diese auf eigene Kosten wieder rückgängig machen zu müssen, bevor die umfassende Gesamtgenehmigung vorlag. Nun will Tesla laut Landesumweltministerium das Vorhaben "in mehreren Teilgenehmigungsschritten beantragen".