Wie bereits vermutet und vor ca. 2 Wochen berichtet, wird nun auch das Tesla Model Y mit Heckantrieb in Grünheide produziert und an die ersten Kunden in Europa ausgeliefert. Das Besondere daran ist, dass dieses Modell nicht wie die ursprüngliche Variante mit der 62 kWh LFP Batterie von CATL ausgestattet ist, sondern mit der neuen 60 kWh LFP Batterie von BYD. Vor allem im deutschen TFF-Forum und in diversen Facebook-Gruppen konnten einige interessante Unterschiede festgestellt werden.
Der bisher größte Unterschied ist, dass die neuen BYD-Zellen anscheinend die Spitzenladung deutlich länger halten können. Das Model Y mit den neuen BYD Zellen hat eine ähnliche Spitzenladung wie das ältere Model Y mit den CATL LFP Zellen. Die neuen Zellen scheinen jedoch in der Lage zu sein, diese Ladeleistung - und insgesamt eine höhere Ladeleistung - durch einen höheren Ladezustand zu halten. Es scheint, dass die neuen Zellen von BYD in der Lage sind, 170 kW bei einem Ladezustand von 50 % und 100 kW bei einem Ladezustand von etwa 70 % zu halten. Dies sollte zu einer kürzeren Gesamtladezeit führen. Es ist wichtig zu beachten, dass viele Faktoren einen Ladevorgang beeinflussen können - einige davon haben nichts mit einem Elektrofahrzeug zu tun, wie z.B. die Ladegeräte selbst und die Temperatur. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Zellen im Winter verhalten.
Eine Zeit lang sah es so aus, als würde es keine Zusammenarbeit zwischen BYD und Tesla geben, denn es gibt ein berüchtigtes Interview, in dem Elon Musk die Elektrofahrzeuge von BYD regelrecht verhöhnt. Seit diesem Interview ist jedoch viel passiert, denn beide Unternehmen haben sich in den letzten Jahren zu wahren Giganten in der Herstellung von Elektroautos und Batteriezellen entwickelt.
Die beiden Unternehmen kamen sich im vergangenen Jahr näher, als Tesla begann, Batteriezellen von BYD zu kaufen. Es wird vermutet, dass Tesla die neue Blade-Batterie von BYD verwenden wird, bei der es sich um eine LFP-Zelle handelt, die in einem langen, blattähnlichen Format verpackt ist.
