Direkt zum Inhalt
Shop4Tesla Shop4Tesla
Suche
0
Elektromobilität: Stecken E-Autos in der Krise? EU-Zulassungszahlen liefern Hinweise

Elektromobilität: Stecken E-Autos in der Krise? EU-Zulassungszahlen liefern Hinweise

Elektromobilität: Stecken E-Autos in der Krise? EU-Zulassungszahlen liefern Hinweise

Anfang 2024 schlugen viele Experten Alarm, denn die europäischen Zulassungszahlen für E-Autos sind im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Steckt die Mobilitätswende oder sogar die gesamte Klimawende in einer Krise? Wird die viel zitierte Reichweitenangst den Kunden immer noch zum Verhängnis, oder ist es letztlich der Preis, der die Entscheidung beeinflusst?

Elektromobilität, deren Treibstoff idealerweise aus erneuerbaren Energien stammt, ist eine zentrale Strategie, um die Erderwärmung zu bremsen. Trotz der zunehmenden Präsenz von Elektrofahrzeugen im städtischen Verkehr sind viele potenzielle Kunden weiterhin skeptisch gegenüber diesem Antriebskonzept.

Rückläufige Zulassungszahlen: Ursachen und Auswirkungen

In ländlichen Regionen Deutschlands verzögert sich der Umstieg auf die umweltfreundlicheren Fahrzeuge. Reichweiten- und Ladeangst sind weit verbreitete Begriffe, obwohl die Hersteller durch fortschrittliche Technologie diese Bedenken zu zerstreuen versuchen. Der Ausbau von Ladeinfrastrukturen schreitet ebenfalls voran, wenn auch nicht so schnell, wie erhofft.

Ein entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung bleibt jedoch der Preis. Elektroautos sind in der Anschaffung oft teurer als Verbrenner, hauptsächlich aufgrund der hohen Batteriekosten und der geringeren Produktionsvolumina. Staatliche Förderungen und niedrigere Betriebskosten können diese Mehrkosten teilweise ausgleichen.

Umweltbonus-Streichung: Ein Dämpfer für die E-Mobilität?

Zum 17. Dezember 2023 wurde in Deutschland der staatliche Umweltbonus gestrichen. Die Bundesregierung gab bekannt, dass dieser Bonus innerhalb von sieben Jahren für 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge gezahlt wurde. Trotz dieses Erfolgs bleibt das Ziel, bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straßen zu bringen, eine Herausforderung. Ohne staatliche Kaufanreize könnte dieses Ziel schwer erreichbar sein.

Keine Förderung, weniger Elektroautos?

Der Wegfall des Umweltbonus hat spürbare Auswirkungen: Das Kraftfahrt-Bundesamt meldete im Mai 2024 einen Rückgang der Neuzulassungen von reinen Elektrofahrzeugen (BEV) im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozent. Von Januar bis Mai 2024 wurden 140.713 Fahrzeuge zugelassen. Hochgerechnet auf das Jahr, wären das etwa 300.000 Neuzulassungen, was bis 2030 zu lediglich 1,5 Millionen Fahrzeugen führen würde – weit entfernt vom Regierungsziel.

Neuzulassungen von Benzin- und Dieselfahrzeugen stiegen im gleichen Zeitraum um 2,1 bzw. 3,2 Prozent. Im Vergleich: Während etwa 140.000 vollelektrische Pkw zugelassen wurden, waren es über 650.000 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Plug-in-Hybride verzeichneten zwar ein leichtes Wachstum, aber die Förderung für diese Modelle endete bereits Ende 2022.

Europaweiter Trend: Nationale Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Auch die ACEA (European Automobile Manufacturers’ Association) registrierte europaweit einen Rückgang im Elektrofahrzeugmarkt. Während die E-Auto-Zulassungen in Deutschland Anfang 2024 noch ein Plus verzeichneten, gingen sie im März und Mai stark zurück. Das anfängliche Wachstum könnte darauf zurückzuführen sein, dass noch 2023 gekaufte, geförderte Fahrzeuge zugelassen wurden.

In Belgien verzeichnete der Markt jedoch ein Wachstum, möglicherweise bedingt durch das Auslaufen der staatlichen Förderung Ende 2024. In Frankreich hingegen bleibt die Förderung bestehen, was sich positiv auf die Zulassungszahlen auswirkt.

Preisgestaltung und Marktkonkurrenz: Herausforderungen für E-Autos

Neben dem Wegfall des Umweltbonus stellt auch die Preisgestaltung eine Herausforderung dar. Der Trend im Individualverkehr geht zu größeren Fahrzeugmodellen, während Kleinwagen immer seltener und teurer werden. Der ADAC berichtete Mitte 2023, dass Kleinwagen aufgrund von Entwicklungskosten kaum noch produziert werden. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach kleinen Autos, besonders in Städten, hoch.

Chinesische E-Auto-Hersteller drängen auf den deutschen Markt, da ihre subventionierten Fahrzeuge günstiger sind als europäische Modelle. Die EU plant Strafzölle auf diese Importe, um die heimische Industrie zu schützen. Doch dies könnte auch europäische Hersteller treffen, die in China produzieren und deren Fahrzeuge ebenfalls importiert werden.

Fazit: Die Zukunft der Elektromobilität in Europa

Die Elektromobilität und ihre Durchdringung des Individualverkehrs bleiben ein spannendes und komplexes Thema. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Zulassungszahlen entwickeln und welche Maßnahmen die Regierungen ergreifen, um den Umstieg auf E-Autos zu beschleunigen. Angesichts der aktuellen Performance anderer öffentlicher Verkehrsmittel ist es verständlich, dass Deutschland weiterhin stark auf das Auto setzt.

Dein Warenkorb ist leer

Beginn mit dem Einkauf