Erst vor kurzem haben wir berichtet, dass Tesla die Batteriefertigung in der Gigafactory Grünheide vorerst auf Eis legen könnte und in Deutschland in den nächsten Jahren keine Batterieproduktion starten soll. Als Grund wurden erhöhte Förderangebote auf dem US-Markt genannt, sodass die Fertigung in den USA höchste Priorität hätte. Einigen Berichten zufolge, ließ Tesla durchsickern, dass trotz der hohen Förderung in den USA die Batteriefertigung auch in Deutschland starten soll. Mit leichten Verzögerungen sei aber zu rechnen. Nach aktuellen Plänen der Regierung von Präsident Joe Biden sehen Steuergutschriften von 7500 Dollar für US-Bürger vor, die Elektrofahrzeuge aus lokaler Produktion mit einer in den USA gefertigten Batterie kaufen. Von dieser Förderung will natürlich auch Tesla auf dem heimischen Markt profitieren.
Wie Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach jetzt auf Twitter bestätigt, soll es weiterhin in der Gigafactory Grünheide eine Batteriefertigung von Tesla geben. Tesla Chef Elon Musk hat bei damaligen Plänen die weltgrößte Batterieproduktion am Standort Grünheide angekündigt. Dies könnte sich aktuellen Meldungen nach, vorerst allerdings ändern.
„Das Engagement in Grünheide bleibt unverändert, insbesondere was Ausbaupläne für die Automobilfertigung betrifft“, schrieb Steinbach nach einem Gespräch mit Tesla-Vertretern in den USA auf Twitter. Auch die Batterie-Fabrik werde fertiggestellt, erklärte der SPD-Politiker. Allerdings werden die Pläne wohl angepasst: „Interne Prozess Modifikationen und Priorisierungen“ würden anstehen – „Doch die Fabrik kommt“, so Steinbach.
Heute Gespräch mit @Tesla in Washington. Das Engagement in #Grünheide bleibt unverändert, insbesondere was Ausbaupläne für die Automobilfertigung betrifft. Die Batteriefabrik wird fertiggestellt. Interne Prozessmodifikationen und Priorisierungen stehen an. Doch die Fabrik kommt.
— Jörg Steinbach (@joergstb) September 21, 2022
In den letzten Tagen hat Tesla bereits gegenüber Partnern in der Region der deutschen Fabrik verlauten lassen, man setze weiter auf eine Batteriefertigung in Deutschland. Allerdings werde wegen der Aussicht auf umfassende Fördermittel die Priorität zunächst auf die USA gelegt. Im Idealfall würden beide Batterie-Fabriken so schnell wie möglich hochgefahren, hat Tesla vermittelt. Schon in Grünheide installierte Anlagen sollen demnach nicht abgebaut werden. Der Aufbau von Kapazitäten in den USA soll allerdings auch mit Personal vom deutschen Standort beschleunigt werden.